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Casa dei Bambini / Mondgruppe

Die Mondgruppe ist der Kindergarten von MIC, welcher seine Türen für 32 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren öffnet.

Dr. Maria Montessori stellte fest, dass Kinder in dieser Altersgruppe als "sensorische Entdecker" charakterisiert werden. Dr. Montessori wollte die Sinneswahrnehmung verfeinern, damit das Kind befähigt wird, seine Umgebung klar wahrzunehmen.

„Somit tritt das Kind zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr, wenn es bewusst seine Umgebung erobert, in eine Periode des wirklichen Aufbaus ein.“           

Maria Montessori, das kreative Kind

Es handelt sich um eine altersgemischte Gruppe, da Kinder in diesem Alter voneinander lehren und lernen müssen. "Sie brauchen die Gesellschaft anderer Kinder in diesem Alter", betonte Dr. Montessori, "da sie alle zusammen als Mitglieder einer Familie leben". Das versteckte Ziel ist die Förderung von Selbstdisziplin, Unabhängigkeit und Verantwortung gegenüber der Umwelt und den anderen Mitgliedern ihrer Gemeinschaft von Gleichaltrigen.

Zwei unterschiedliche Aspekte bestimmen die Entwicklung:

  1. Das unstillbare Bedürfnis, durch die Arbeit zu verstehen, dass die Hand das Instrument und der Diener des Geistes ist.
  2. Die Vervollkommnung, Verfeinerung und Anwendung aller Fähigkeiten, die bereits in der Zeit von 0-3 Jahren erworben wurden.

In einem Montessori-Klassenzimmer gibt es den ganzen Tag über einen "Arbeitszyklus". Wenn die Kinder morgens ankommen, sehen sie sich im Klassenzimmer um und entscheiden, was sie tun wollen, wobei sie ihre Arbeit frei wählen. In den meisten Fällen ist die Auswahl der Kinder auf die Materialien beschränkt, die ihnen zuvor gezeigt wurden und die ihrem Entwicklungsstand entsprechen.

Es gibt absichtlich nur ein Set von jedem Material, was Planung, Geduld und Flexibilität fördert.

Die Kinder beschäftigen sich so lange mit dem gewählten Material, wie sie dazu angeregt werden, dann legen sie es beiseite und wählen etwas anderes. Sie können sich entscheiden, ob sie alleine, zu zweit oder in Gruppen lernen wollen.

„Ein Kind, das durch lange und wiederholte Übungen Herr seiner Handlungen geworden ist und das durch die angenehmen und interessanten Tätigkeiten, mit denen es beschäftigt war, ermutigt wurde, ist ein Kind voller Gesundheit und Freude und zeichnet sich durch seine Ruhe und Disziplin aus."

Maria Montessori, übersetzt aus ‚The Discovery of the Child’ The Discovery of the Child, Clio Press Ltd

Der Lehrplan für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren ist in vier Arbeitsbereiche unterteilt:

 

  1. Übungen des täglichen Lebens:

Es handelt sich um Tätigkeiten, die auf die Pflege der Person, der anderen und der physischen Umgebung, in der sie lebt, abzielen. Während die Kinder das Geschirr abwaschen, die Tische für alle decken, den Boden fegen und den Raum in Ordnung bringen, erlangen sie Koordination und Kontrolle über ihre Bewegungen. Dabei geht es nicht nur um die raffinierte Bewegung der Hände und das räumliche Bewusstsein und die Kontrolle ihres Körpers in ihrer Umgebung, sondern auch darum, dass sie sich respektvoll, anmutig und höflich in ihrer Umgebung bewegen (indem sie um die Arbeit ihrer Mitschüler herumgehen).

Indem sie sich in einem "langen Zyklus von Aktivitäten" engagieren, entwickeln sie ihren Willen, ihre Selbstdisziplin und ihre Konzentrationsfähigkeit, eine Aufgabe anzufangen und zu Ende zu bringen.

2. Sensorik

Kinder in diesem Alter lernen mit allen Sinnen.

Das sensorische Material funktioniert nach dem Prinzip der "Isolierung der Schwierigkeit und Isolierung der Qualität" (Farbe, Form, Grösse, Klang, Textur, Gewicht, Temperatur usw.)

Die mathematische Beschaffenheit des Materials ermöglicht es dem Kind, Ähnlichkeiten und Unterschiede zu erkennen und so die Grundlage für das Verständnis der grundlegenden Prinzipien arithmetischer Muster und Berechnungen zu schaffen.

Dr. Montessori erklärte dies mit den Worten:

„Jede einzelne Gruppe von Objekten repräsentiert dieselbe Qualität, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß; folglich gibt es eine regelmäßige, aber schrittweise Unterscheidung zwischen den verschiedenen Objekten und, wenn dies möglich ist, eine mathematisch festgelegte“

Maria Montessori, übersetzt aus ‚The Discovery of the Child’

3. Sprache:

Schreib- und Lesefähigkeiten.

Die sprachlichen Fähigkeiten, die das Kind bis zum Alter von 3 Jahren erworben hat, bilden die Grundlage für eine weitere Bereicherung des Selbstausdrucks. Es folgt eine neue und faszinierende Entdeckung der Eigenschaften und der Präzision seiner Sprache.

 

  • Ich kann meine Sprache für andere sichtbar machen, wenn ich schreibe.
  • Ich kann die Gedanken anderer interpretieren, weil ich sehen kann, was sie denken, wenn ich lese.
  • Gesprochene oder geschriebene Wörter erfüllen eine Funktion und funktionieren in einer bestimmten Reihenfolge (Grammatik und Syntax).

4. Mathematik:

Dr. Montessori stellte fest, dass alle Kinder menschliche Tendenzen zur Ordnung, Erkundung, Abstraktion und Genauigkeit aufweisen.

Motiviert durch einen intrinsischen Drang zur Aktivität und geleitet durch periodische Sensibilitäten, werden dem Kind Gelegenheiten geboten, mathematische Konzepte durch das zu entdecken, was Montessori "materialisierte Abstraktionen" nennt.

Jede Lektion knüpft an das vorherige Konzept an und baut auf dem auf, was das Kind bereits weiss. Spezifische Sprache und Konzepte werden dem Kind präsentiert, um seinen Erfahrungen zu entsprechen und sein Verständnis zu erweitern.

 

Wenn Kindern mathematische Konzepte zum ersten Mal vorgestellt werden, werden sie in konkrete Materialien eingebettet, denen Kinder in ihrem täglichen Leben begegnen, um sie zu entdecken:

  • Muster und Ordnung
  • Lösen von Problemen
  • Brüche
  • Räumliche Beziehungen, räumliche Muster, zweidimensionale Formen im Unterschied zu dreidimensionalen Formen, Ähnlichkeiten, Folgen
  • Kardinal- und Ordinalzahlen
  • Messungen von Längen, Zeit, Temperatur, Volumen, Umfang.

Im Montessori-Klassenzimmer gibt es keine Trennung zwischen dem Erkennen mathematischer Prinzipien in einer formalen mathematischen Aufgabe und den Bereichen Musik, Kunst, Geografie, Botanik und Geschichte, da die mathematischen Prinzipien in all diesen Bereichen existieren, erkennbar und lehrbar sind.

 

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