Das Konzept der Krippenstufe folgt den Prinzipien der Montessoripädagogik und unterliegt den Richtlinien der Assoziation Montessori Internationale (AMI).
Dr. Maria Montessoris (1870-1952) stellte das Kind und seine individuelle Entwicklung in den Mittelpunkt ihrer Pädagogik. Sie beobachtete, dass Kinder der Altersstufe 0 – 3 ihre Umwelt unbewusst absorbieren und entwickelte Materialien, die der Förderung spezifischer Fertigkeiten und kognitiver Fähigkeiten dienen.
Diese stehen, dem jeweiligen Entwicklungsstand jedes Kindes entsprechend, in der sogenannten Vorbereiteten Umgebung bereit. Sie unterstützen das Selbständigwerden des Kindes, ermöglichen ihm seine Sinne zu verfeinern sowie sprachliche und kognitive Kompetenzen zu erwerben.
Die zwei altersgemischten 0 - 3 Gruppen der Montessori Infant Community verstehen sich als „Grossfamilie“ mit 12 Kindern. Drei Kinder können dabei unter 18 Monate alt sein.
Die MIC ist räumlich wie eine Wohnung gestaltet mit Küche, Bad, Schlafbereich und Wohn- bzw. Spielraum. Sinn und Zweck dieser Aufteilung ist, dem Kind eine unserer Kultur entsprechende Lebensweise sowie ein Höchstmass an Ordnung und Struktur im Lebensalltag zu vermitteln. Tägliche Aktivitäten und Abläufe werden in gleicher Weise in den dafür bestimmten Räumen verrichtet und tragen so zur Sicherheit des Kindes bei.
Es gibt den Bereich „Nido“ für Kinder ab 5 Monaten bis zum Zeitpunkt des sicheren Laufens. In ihm befinden sich Möbel, die die Entwicklung der Grobmotorik unterstützen, Materialien und Aktivitäten für Feinmotorik und Sprache sowie eine Bewegungsmatratze.
Im Bereich „Toddler“ stehen für Kinder bis ca. 36 Monate entsprechend ihres jeweiligen Entwicklungsstandes Materialien und Aktivitäten für Feinmotorik, Sprache und kreatives Gestalten bereit. Bilderbücher können in der Bücherecke angeschaut bzw. vorgelesen werden.
Die Kinderküche dient der gemeinsamen Essenszubereitung. Die Kinder helfen beim Tisch decken und nehmen gemeinsam mit den Betreuerinnen die Mahlzeiten ein. In Bad und WC erlernt das Kind grundlegende Hygieneregeln.
Sogenannte „Übungen des praktischen Lebens“ fördern die Selbständigkeit des Kindes durch alltagsbezogene Aktivitäten. Die Kinder hantieren mit ihren Massstäben angepassten realen Gegenständen des täglichen Lebens und werden dabei in ihrer Sozialen Entwicklung unterstützt. Den Übungen ist eine logische Ordnung und Reihenfolge enthalten, die vom Kind erinnert werden muss, um die Aktivität erfolgreich auszuführen. Dies unterstützt das Gehirn in seiner Entwicklung. Eine Besonderheit liegt in der Attraktivität der verwendeten Materialien. Sie animiert das Kind sich damit zu beschäftigen was wiederum dem Kind zu tiefer Konzentration in seine Arbeit verhilft. Eine weitere Besonderheit ist die sogenannte Fehlerkontrolle. Es handelt sich dabei um die Möglichkeit der Selbstkontrolle durch das Kind, das dadurch ohne die Mithilfe eines Erwachsenen sein Arbeitsergebnis selbst überprüfen kann. Dies macht neugierig auf neue Entdeckungen und fördert das Selbstbewusstsein, denn Fehler machen bedeutet hier neue Lösungswege auszuprobieren.